In Teil 3 setzt die VASCO DA GAMA ihre Runde um Island fort. Diesmal sind wir nicht nur dem isländischen Grün ganz nah, sondern auch den unglaublich schönen Tieren. Neben den Papageientauchern, die mit ihrem orangefarbenen Schnabel bestechen, bekommen wir unter anderem auch Wale oder Möwen zu sehen.
Aufgewacht zwischen meterhohen Felswänden sind wir heute vor Grundarfjördur. Ein fast schon winziges Städtchen, das lediglich etwa 860 Bewohner zählt. Die Tenderboote fahren schon seit heute Morgen um neun hin und her und bringen die Gäste zu ihren Ausflügen. Auch für uns ging es am Nachmittag an Land, auf Ausflug in die Breiðafjörður-Bucht. Nach einer halben Stunde Busfahrt ging es an Bord unseres kleinen Ausflugsschiffes, das uns die Natur ganz nah bringen sollte. Ganz ehrlich: Selten waren wir auf einem Ausflug so begeistert von der Natur- und Tierwelt, wie heute. Ungeahnt ergeben sich einem ständig Gelegenheiten zum Staunen. Auf kleinen felsartigen Inseln und Klippen haben sich hunderte Möwen angesiedelt, teils mit ihren Jungen - das Klicken der Kameras hörte gar nicht auf. Und auch schwarze Kormorane waren zu sehen. Doch am meisten gestaunt wurde, als sich die Papageientaucher mit ihren typischen orangefarbenen Schnäbeln und Füßen zu erkennen gegeben haben. Der Stopp an einer der Papageientaucher-Inseln war natürlich die perfekte Gelegenheit für einige Fotos.
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Impressionen von unserem Ausflug in die Breiðafjörður-Bucht
Um dem Wasser noch einwenig näher zu kommen, wurden an Bord Meeresfrüchte auf ,,Wikinger Art’’ serviert. Was das heißt? Direkt vom Meeresboden wurden verschiedenen Meeresfrüchte nach oben geholt, zum Beispiel Muscheln. Wer wollte, konnte probieren, verfeinert mit Soja-Sauce oder Wasabi. Und so blieb auch dieser Ausflug unvergessen, es war wahnsinnig schön. Doch auch hier muss man leider sagen: Der Preis von 245 Euro pro Person für diesen dreistündigen Ausflug ist nur schwer zu rechtfertigen.
In unserem nächsten Hafen der Reise, Isafjördur, wartete ein ganz besonderes Abenteuer auf uns. Manch einer würde sagen, eine Speedboot-Tour bei einer Außentemperatur von zwei Grad sei keine gute Idee, aber da kann ich nur entgegnen: Doch, es ist eine gute Idee. Ausgestattet mit wasserfester Kleidung ging es also zur Anlegestelle des sogenannten ,,RIB’’-Boots, wo wir nochmal mit einem speziellen Überlebensanzug ausgestattet wurden. Der hielt uns zusätzlich warm und war bei dem Wetter auch zwingend nötig. So ging es mit hoher Geschwindigkeit und viel Wasser im Gesicht auf die Suche nach Walen - und ziemlich schnell sind wir dabei auch fündig geworden. Immer wieder zeigten sie uns ihre Schwanzflossen und Körper. Den Walen so nah sein zu dürfen ist wirklich mehr als einmalig und absolut bewundernswert.
Den Walen so nah zu sein, war ein unbeschreibliches Erlebnis
Unsere Zeit auf Island neigt sich so langsam dem Ende zu. Heute hat die VASCO DA GAMA in Akureyri festgemacht, von wo aus wir zu einem weiterem Ganztagesausflug gestartet sind, der voll und ganz dem Norden des Landes gewidmet ist. Mit einem Preis von 145 Euro inklusive Mittagessen für neuneinhalb Stunden hat dieser übrigens auch einen akzeptablen Preis. Zu Beginn ging es an den Myvatn-See, der sich uns unverhüllt und mit klarem Sonnenschein zeigte. Das grüne Landschaftspanorama kam ebenso wie die Krater, die man sogar begehen kann, zum Vorschein. Weiter ging es natürlich zum Dettifoss-Wasserfall, dem absoluten Highlight des Ausflugs. Doch Island ist bekannt für seine plötzlichen Wetterumschwünge und so kam es, wie es kommen musste: Von dem Wasserfall war durch den dichten Nebel kaum was zu sehen. Wir machten das beste draus und gaben uns mit den schwarzen Felsen rundherum des Wasserfalls zufrieden, mindestens genauso beeindruckend. Zum Staunen brachte uns aber der Ausflugsstopp gleich danach: Das Geothermalgebiet Hverir. Es ist geprägt durch kleine und große Schwefelfelder, die sich durch ihren ,,besonderen’’ Geruch auszeichnen. Wie gut, dass man Fotos nicht riechen kann.
Wir besuchen die Juwelen des Nordens von Island
Geheimnisvoll wurde es schließlich am Dimmuborgir Lavafeld. Über vier Quadratkilometer erstrecken sich schwarze Gesteinsformationen, die an verfallene Burgen oder Türme erinnern. Noch viel ausdrucksstärker wird das Gebiet aber im Winter, wenn das Grün aus dem Sommer verschwunden ist. Auf dem Weg zurück nach Akureyri legten wir noch einen kurzen Stopp am Godafoss-Wasserfall ein, der sich im Gegensatz zum Dettifoss nicht von Nebel umhüllen lies. Der Wasserfall kann aus verschiedensten Perspektiven und Höhen betrachtet werden. Die Atmosphäre hier wirkte ziemlich idyllisch, viel ruhiger als bei den anderen Zielen des Ausflugs.
So hieß es auch schon auf Wiedersehen Island und wir blickten nun erneut zwei Seetagen entgegen, die uns mit einem Schlenker über Bergen zurück in heimische Gefilde bringen sollen.
Auf dem ersten Seetag in Richtung Bergen befinden wir uns mit der VASCO DA GAMA auf dem Europäischen Nordmeer, einem Randmeer des Atlantischen Ozeans. Es liegt zwischen Island, Norwegen sowie Spitzbergen, hat eine Fläche von knapp 1,1 Millionen Quadratkilometern und ist bis zu vier Kilometer tief. Doch es ist nicht das, was das Europäischen Nordmeer so interessant macht. Viel mehr sind es die vielen Erdöl- und Erdgas-Quellen. Am Horizont tauchen also immer wieder einige Bohrinseln auf. An Bord gibt es aber viel mehr zu erleben, als nur Bohrinseln zuzusehen. Egal ob verschiedene Sportkurse, Quizze, Dart- und Tischtennisspiele oder Rüdesheimer Kaffee-Shows - es wird nicht langweilig.
Im ,,The Grill’’, dem Steakhouse an Bord der VASCO DA GAMA, haben wir heute außerdem unseren kulinarischen Höhepunkt der gesamten Kreuzfahrt serviert bekommen. Nach einem Caesar Salad zur Vorspeise, gab es ein fabelhaftes Dry Aged Filetsteak als Hauptgang - zusammen mit einer Ofenkartoffel und traumhaften Zwiebelringen. Fürs Essen haben wir pro Person, inklusive Sorbet als Nachspeise, knapp 25 Euro gezahlt. Das kann sich sehen lassen.
Der Tag endete mit einem weiteren Höhepunkt - einem Sonnenuntergang. Dadurch, dass es auf Island eigentlich dauerhaft hell ist, kam dieses Spektakel in den letzten Tagen viel zu kurz. Umso mehr freuten wir uns, endlich wieder einen ablichten zu können.
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