Die Kanaren mal in aller Vollständigkeit: Mit dem kleinen, aber feinen Kreuzfahrtschiff WORLD VOYAGER von nicko cruises geht es zu allen sieben kanarischen Hauptinseln und darüber hinaus natürlich auch nach Madeira sowie zu ihrer kleinen Schwesterinsel Porto Santo. Lasst euch mitnehmen auf eine zehntägige Reise in der heißen Sonne der Kanaren und erlebt den besonderen Kontrast zwischen magischen Lorbeerwäldern und endlosen Wüstenlandschaften.
↳ Im fünften und letzten Teil des Reiseberichts entdecken wir die Dünen von Maspalomas sowie Puerto de Mogán auf Gran Canaria. Am nächsten Tag liegen wir an auf La Gomera, wo wir den letzten Tag an Bord verbringen, ehe es mit dem Flugzeug wieder zurück geht. Alle weiteren Teile des Berichts sind hier zu finden.
Am heutigen Ostermontag haben wir im Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria festgemacht. Doch heute ist keine Ausschiffung, sondern ein ganz normaler Reisetag. Das ist insofern schon ein klein wenig etwas Besonderes, denn die meisten deutschen Veranstalter und Reedereien starten und enden hier mit ihren Kreuzfahrten, sodass meist keine Zeit da ist, um die Insel zu erkunden. Auf unserer Kreuzfahrt mit WORLD VOYAGER ist das anders und ich habe mich schon sehr drauf gefreut, da ich zuletzt mit drei Jahren hier war.
Nach dem Frühstück ging es also auf Ausflug in den Süden Gran Canarias. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt auf der Autobahn ging es los mit der ,,richtigen’’ Panoramafahrt. Leider ist die Autobahn bei einer so vergleichbar kurzen Ausflugszeit unumgänglich, jedoch hat der Reiseleiter auch diese Zeit wirklich ausgezeichnet gestaltet und trotzdem interessant gemacht. Statt nur historische Fakten zu erzählen, hat er auch von sehr aktuellen Dingen und Themen erzählt, sodass alles nochmals etwas spannender war.
Der erste Ausflugsstopp führte uns zu den Dünen von Maspalomas. Wir machten dabei Halt direkt am dort ansässigen RIU Hotel. Von hier aus hatte man einen perfekten Blick auf die durchaus sehr beeindruckenden, wüstenähnlichen Dünen. Obwohl man immer wieder Menschen auf Dünen herumspazieren sieht, ist das außerhalb der dafür vorgesehen Wege eigentlich verboten. Denn die Dünen wurden tatsächlich zum Naturschutzgebiet erklärt, da sich hier diverse und sehr seltene Pflanzenarten angesiedelt haben. Nach rund 20 Minuten verließen wir den Aussichtspunkt aber schon wieder und machten uns auf den Weg nach Puerto de Mogán. Dort angekommen, erklärte uns unser Reiseleiter ein paar kleine Details zum Ort und begleitete uns noch nach unten zum Yachthafen, ehe wir eine Stunde Freizeit zu individuellen Erkundung hatten. Man muss natürlich sagen, dass Puerto de Mogán nicht unbedingt ein Ort ist, auf dem man irgendwelche kanarischen Traditionen oder Land und Leute erleben kann. Es ist ein wirklich sehr schöner Ort, der über die Jahre stark vom Tourismus geprägt worden ist. Urlaub würde ich hier zwar nicht machen, es haben sich aber diverse wunderschöne Fotomotive ergeben. Am Yachthafen aßen wir noch einen Eisbecher, der mit sechs Euro auch nicht wer weiß wie teuer bemessen war, und machten uns schließlich auf den Weg zurück in Richtung Bus.
Fazit zum Ausflug: Es war eine echt tolle Tour mit einigen netten Impressionen und gerade der Reiseleiter hat den Ausflug mit seinem beeindruckenden Wissen noch mal einwenig versüßt.
Nach einem Mittagessen im Lido Café gingen wir aber noch mal in die Stadt nach Las Palmas rein, da wir schließlich noch den ganzen Nachmittag Zeit hatten. So haben wir uns es also nicht nehmen lassen, noch einen kleinen Spaziergang entlang des Standstrandes von Las Palmas zu unternehmen. Hier sind wir einwenig durch die Geschäfte gebummelt und haben ein paar kleine Souvenirs für zu Hause eingekauft. Ehe wir uns auf den Weg zurück in den Hafen machten, legten wir zu guter Letzt dann noch einen Stopp auf einen Drink ein - bei einer Temperatur von mehr als 30 Grad haben wir uns das aber auch mehr als verdient.
Ehe man sich einmal umdreht, ist die Kreuzfahrt auch schon (fast) um. Morgen ist der letzte Tag an Bord, bevor es am Mittwoch wieder zurück in die deutsche, kalte Heimat geht. Da die meisten Gäste ihren letzten Abend in der Regel in Ruhe verbringen und zu Ende packen wollen, gab es den Farewell Cocktail schon am vorletzten Tag. Der Kapitän Yiannis Tsounakos und Cruise Director Manfred Fiedeler verabschiedeten sich gemeinsam mit allen Crewmitgliedern von den Gästen.
Gleich morgens um neun nach dem Aufstehen ging es direkt wieder auf Ausflug. Ich hatte die Panoramafahrt über La Gomera gebucht, da ich die Insel auch noch nicht kannte. Die Fahrt mit dem Bus führte uns über kurvige Straßen hinauf über die bergige und felsige Landschaft der Insel. Die Aussicht war fantastisch, der Himmel war klar und die Sonne schien. Als wir dann aber in einen Tunnel hineinfuhren, war die schöne Aussicht damit leider Geschichte, denn es wurde sehr nebelig und man konnte keinen Meter weit sehen - das ist aber typisch La Gomera und typisch Kanaren. Das Risiko geht man immer ein. Ich möchte mich an der Stelle aber gar nicht beschweren, denn der Ausflug war trotzdem sehr schön.
Zuerst machten wir halt am Nationalpark Garajonay, der von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, in einem Lorbeerwald, der wegen des Nebels und Regens einen mystischen Eindruck machte. Hier wurde aber auch deutlich, wie vielfältig die Vegetation von La Gomera und auch generell der Kanarischen Inseln sein kann. Durch den Wald hindurch ging es zu einer Bar, wo es regionalen Schnaps zum Probieren sowie auch zum Kaufen gab. Ebenso führte uns der Besitzer der Bar, die auf der Insel verbreitete ,,Pfeifsprache’’ vor. Dabei wird die Melodie eines Wortes bzw. Satzes mit dem Pfeifen nachgeahmt. Tatsächlich müssen die Schüler auf La Gomera die Pfeifsprache als Pflichtfach belegen. Im mittlerweile wieder stärker gewordenen Regen ging es zurück zum Bus, der uns nach Valle Gran Rey brachte. Hier gibt es einen kleinen Steinstrand sowie einige kleinere Hotels und Unterkünfte. Auf dem Weg zurück nach oben blieben wir noch am etwa 600 Meter hohen Aussichtspunkt in Degollada de Perazeine stehen, von wo aus wir einen perfekten Blick auf die begrünte Insel sowie Valle Gran Rey hatten, bevor es weiter in ein örtliches Lokal ging, wo wir regionale Spezialitäten probieren durften, darunter etwa Ziegenkäse oder eine besondere Tomatencreme, die mit Kräutern und ebenfalls Ziegenkäse hergestellt wird. Dazu gab es ein Glas Wein.
Zurück vom Ausflug entschieden wir uns, nicht noch mal zurück an Bord zu gehen, sondern uns direkt auf den Weg in Richtung der Inselhauptstadt San Sebastián zu machen, wo wir auch mit WORLD VOYAGER lagen. Ich wollte ganz gerne noch einen Käse und ein Glas der Tomatencreme für zu Hause mitnehmen, da sie mir erstaunlicherweise echt gut geschmeckt hat, obwohl ich gar nicht so der Käse-Fan bin.
Als wir auf dem Rückweg allerdings merkten, dass wir fürs Mittagessen schon viel zu spät waren, entschieden wir uns kurzerhand direkt an Land etwas zu essen. Wir gingen also ins bekannte Restaurant ,,Caprichos de La Gomera’’, dessen Inhaber der meist prämierteste Koch der Insel, Fabián Mora, ist. Wir hatten eine Auswahl an Brot sowie noch mal die Ziegenkäse-Tomaten-Creme. Zusätzlich hatten wir noch eine Aioli und frittierten Ziegenkäse in Maracuja-Sauce bestellt. Es war sehr lecker und definitiv weiterzuempfehlen. Leider habe ich die genauen Preise nicht mehr im Kopf, aber soweit ich mich erinnern kann, ist es nicht teuer gewesen.
Wie auf jeder Kreuzfahrt kommt leider irgendwann der letzte Abend und damit auch das letzte Abendessen der Reise auf einen zu. Als Vorspeise hatte ich Jakobsmuscheln, danach die Spaghetti Carbonara aus der Klassiker-Karte, die jeden Abend verfügbar ist, sowie eine Fischfrikadelle als warme Vorspeise. Den Hauptgang, das Rindersteak mit Kräuterbutter, Champignons und Kartoffeln, hatte ich ebenfalls aus der Klassiker-Karte gewählt. Zur Nachspeise hatte ich ein Vanille- und Nuss-Eis mit Karamell-Sauce. Also ein sehr gelungenes letztes Abendessen hier an Bord.
Das letzte Abendessen an Bord von WORLD VOYAGER
Zum Abschluss des Tages ging es natürlich noch in unsere Lieblingslounge, die Observation Lounge, wo wir die gesamte Reise ausklingen lassen und einige nette Gespräche geführt haben.
Es war so weit und es ging zurück nach Hause: Für meinen Flug nach Frankfurt war gleich der erste Transfer um neun Uhr morgens zugeteilt. Das war, wie man es von nicko cruises eigentlich kennt, natürlich viel zu früh, aber das soll die schöne Reise nun auch nicht schlecht machen. Vom Flughafen Teneriffa-Süd ging es erst nach Madrid und von dort aus schließlich weiter nach Frankfurt. Diesmal haben die Flugverbindungen super geklappt und die Koffer sind ebenfalls mit- bzw. angekommen.
An dieser Stelle einen großen Dank an das gesamte Team und die Crew von WORLD VOYAGER für diese schöne Kreuzfahrt! Wir haben viel erlebt und viel gesehen. Ebenso natürlich ein Dankschön an die Kolleginnen und Kollegen von nicko cruises in Stuttgart.
Kommentar schreiben