Die Kanaren mal in aller Vollständigkeit: Mit dem kleinen, aber feinen Kreuzfahrtschiff WORLD VOYAGER von nicko cruises geht es zu allen sieben kanarischen Hauptinseln und darüber hinaus natürlich auch nach Madeira sowie zu ihrer kleinen Schwesterinsel Porto Santo. Lasst euch mitnehmen auf eine zehntägige Reise in der heißen Sonne der Kanaren und erlebt den besonderen Kontrast zwischen magischen Lorbeerwäldern und endlosen Wüstenlandschaften.
↳ Im ersten Teil des Reiseberichts geht es mit dem Flieger nach Teneriffa. Dabei gibt es allerdings einige Probleme, sodass sich die Anreise schwieriger darstellt als gedacht. Am nächsten Tag erleben wir hingegen einen ruhigen Tag auf der Insel La Palma. Alle weiteren Teile des Berichts sind hier zu finden.
So eine Kreuzfahrt ist mit Sicherheit immer aufregend. Wenn es aber erst noch zum Flughafen und dann in den Flieger geht, sicherlich noch mehr. Aber der Frankfurter Flughafen ist mir in den letzten Jahren zu einer vertrauten Umgebung geworden. Wegen des frühen Abflugs um 6:50 Uhr war ich schon kurz nach fünf dort. Um die Zeit war trotz Start der Osterferien in einigen Bundesländern im Terminal 2 natürlich nicht viel los. Den Koffer habe ich also schnell aufgegeben und habe mich in Richtung Sicherheitskontrolle und Gate begeben.
Auch diese nicht allzu lange Warterei hatte irgendwann ein Ende genommen und es ging mit dem Bus aufs Rollfeld zu unserem Iberia-Flieger mit Kurs auf Madrid. Von dort aus sollte es dann weitergehen nach Teneriffa zu WORLD VOYAGER. Dass es aber genau nicht nach Madrid ging, war auch für mich mehr als überraschend. Wir saßen schon im Flieger, als es hieß, dass es ein technisches Problem mit der Tür gäbe. Alle Passagiere mussten den Fliegen daraufhin verlassen und wurden zurück zum Gate gebracht. Wir haben nach gefühlten Ewigkeiten des Wartens einen Ersatzflug bekommen, jedoch einen mehr als umständlichen Flug mit Zwischenlandung in Bilbao, der dann auch noch erst um 16 Uhr startete. Landung auf Teneriffa: 21:30 Uhr. Das Problem dabei war, dass WORLD VOYAGER eigentlich schon um 18 Uhr ablegen wollte. Über die Notfallhotline von nicko cruises kam dann aber die erlösende Nachricht: Das Schiff wartet. Also holten wir unsere Koffer wieder ab und es ging via Skytrain ins Terminal 1.
Unsere neue Flugverbindung ging mit der Lufthansa nach Bilbao und schließlich mit AirEuropa nach Teneriffa-Nord. Trotz der noch bevorstehenden fünf Stunden Wartezeit konnten wir unsere Koffer schonmal abgeben. In so einem Fall hat man im Übrigen auch wahnsinnig viel Zeit, den Flughafen zu erkunden. Ich habe Ecken gesehen, die hätte ich so wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen. Gut, so spannend war es letztlich auch nicht, aber irgendwie musste man sich die Zeit ja vertreiben. Doch irgendwann war es endlich so weit und das Boarding für unseren Lufthansa-Flug nach Bilbao ging los. Ein sehr erleichterndes Gefühl, wenn ihr mich fragt. Hier hatte ich dann auch endlich Zeit, einfach mal die Augen zu schließen. Kaum wieder aufgewacht, sind wir auch schon in Bilbao gelandet. Nach nicht mal einer halben Stunde saßen wir schon im nächsten Flieger von AirEuropa und es ging zurück in die Luft - auf die letzte Etappe nach Teneriffa.
Nach der ganzen Tortur sind wir dann endlich auf Teneriffa gelandet. Zu aller Freude sind die Koffer trotz der geringen Umsteigezeit auch mitgekommen. Fix ging es an die frische Luft und schließlich gleich in den Transfer-Bus, der schon auf uns wartete. Da wir in Teneriffa Nord gelandet waren, dauerte die Fahrt zum Schiff nur etwa 15 Minuten.
An Bord blickten wir dann lächelnden Gesichtern entgegen. Man hatte sich sehr gefreut, dass auch wir, die gestrandete Reisegruppe, es endlich an Bord geschafft haben. Ziemlich wahnsinnig, wenn man überlegt, was wir heute alles so erlebt haben. Aber nun, auch wir mussten noch den Corona-Test absolvieren und einchecken. Zumindest das Foto ist mir erspart geblieben, da meins noch aus dem vergangenen Oktober abgespeichert war. Da sah ich auch wesentlich frischer aus als am heutigen Tag. Endlich ging es dann auf meine etwa 23 Quadratmeter große Verandakabine mit geräumigem Badezimmer und natürlich einer Veranda. Zwar lächelte mir das Bett breit entgegen, aber ich wollte den Koffer lieber schon sofort auspacken. Fazit des Tages: Ich bin in meinem Leben noch nie so schnell eingeschlafen wie heute.
Der erste Hafen der Reise steht auf dem Programm: La Palma. Eingelaufen sind wir erst nach zehn Uhr, also mit einer Verspätung von mehr als zwei Stunden. Wegen des Wellengangs in der Nacht konnte der Kapitän das verspätete Auslaufen gestern nicht mehr aufholen. Die Ausflüge wurden einwenig nach hinten verschoben, sodass es dahingehend keine Probleme gab. Ich hatte für den heutigen Tag ohnehin keinen Ausflug gebucht, denn ich wollte den ersten Reisetag etwas ruhiger angehen lassen. Gerade wegen der erschwerten Anreise war das also überhaupt keine so schlechte Idee.
Da ich heute einwenig länger geschlafen hatte, habe ich das Frühstück im Restaurant verpasst. Aber es gab auch noch das Spätaufsteherfrühstück bis halb elf oben in der Observation Lounge. Also machte ich mich dorthin auf den Weg. Es wurden einige Kleinigkeiten, ein paar Obstsalate und verschiedene Brötchensorten angeboten. Das reichte mir völlig aus, zumal ich sowieso nicht so der Frühstücker bin.
Gerade als ich mit dem Frühstücken fertig war, liefen wir in den Hafen von La Palma ein. Das Setting war perfekt: Eine leichte Meeresbrise, die Sonne schien und die Wellengeräusche schmückten die Kulisse. Hier wurde mir noch mal klar, warum ich Kreuzfahrten eigentlich so liebe.
Gemeinsam mit einer netten Reisenden habe ich mich gegen halb zwei aufgemacht in die Hauptstadt La Palmas, Santa Cruz de La Palma, wo WORLD VOYAGER angelegt hatte. Typisch für die Kanaren war natürlich der schwarze Sandstrand, doch La Palma hat tatsächlich auch noch viel mehr zu bieten. Schaut man einwenig in die Ferne, entdeckt man eine grüne und felsige Landschaft. Spannend sind sicherlich auch der Nationalpark Caldera de Taburiente, Wasserfällen und Kiefernwäldern vor, die auf dem Landausflug besucht wurden.
Obwohl wir ja lediglich in Santa Cruz unterwegs waren, haben wir von dieser Pflanzenvielfalt reichlich mitbekommen. Die Straßen und die Innenstadt waren wunderschöne ausgeschmückt. Abseits der Stadtmitte gab es auch noch viele weitere, sehr bunte Pflanzen. Um ehrlich zu sein war ich von La Palma letztlich total positiv überrascht. Irgendwie hatte ich mir die Insel viel trister und langweiliger vorgestellt. So ganz grundlos kommt die Insel auf 83.500 Einwohner sicherlich nicht.
Am Abend gab es dann auch für uns als verspätete Gäste das erste Abendessen. Vorher ging es aber noch in die Main Lounge, wo Kapitän Yiannis Tsounakos, Cruise Director Manfred Fiedeler und Hotel Manager Gerald Kugler die Gäste noch mal ganz offiziell mit einem Gläschen Sekt begrüßten. Der Bordmusiker untermalte die Veranstaltung mit der passenden Musik.
Nach einem ,,Locationwechsel’’ ins Mystic Restaurant wurde das Abendessen serviert. So ganz genau weiß ich leider nicht mehr, was ich hatte. Aber ich erinnere mich noch ziemlich gut, dass es definitiv lobenswert war. Das Dessert müsste irgendwas mit Nuss gewesen sein! Die Nachspeise merke ich mir nämlich immer am ehesten ;-)
Mein erstes Abendessen auf dieser Reise
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