Endlich geht es wieder los ab Deutschland: Und wir waren mit dabei! Vier Nächte haben wir an Bord von AIDAsol verbracht, die uns auf ,,Ahoi Tour’’ ab Kiel einmal auf Panoramafahrt in die Ostsee mitgenommen hat. Wir zeigen euch die Highlights der Reise!
Für uns war es eine relativ spontane Entscheidung, als AIDA die neuen Ahoi Touren mit AIDAsol ab Kiel angekündigt hat. Wir waren immerhin seit Juli 2019 nicht mehr mit einem Hochseekreuzfahrtschiff unterwegs und wollten die Chance mal nutzen, das Produkt AIDA in Zeiten der Corona-Pandemie kennenzulernen. Geändert hat sich ja schon einiges, wie wir im Laufe der Berichts sehen werden...
Im Rahmen des Hygienekonzepts von AIDA, sind vor der Reise mehrere COVID-19 Tests vorgeschrieben. Das sorgt für eine hohe Sicherheit an Bord und hat sich auch schon in der Vergangenheit als effektiv erwiesen. Bei Einschiffung muss daher für jeden Gast ab einem Alter von sechs Jahren ein negativer PCR-Test vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. AIDA bietet hierbei bereits im Reisepreis enthaltene Tests an, die bei den Helios Kliniken oder bei einem Centogene-Testcenter am Flughafen durchgeführt werden können. Alternativ kann auch eine örtliche Teststelle oder der Hausarzt aufgesucht werden, wobei AIDA dann pro Test 50€ Bordguthaben an Bord gutschreiben würde. Wichtig ist hier, auch wirklich die zeitlichen Aspekte (maximal 72 Stunden bei Einschiffung) einzuhalten.
Wir haben den PCR-Test bei der Helios Klinik in Wuppertal gemacht. Im Grunde genommen ging hier alles recht schnell und die Mitarbeiter waren sehr kompetent und freundlich. Die Testergebnisse sind, sobald sie an AIDA übermittelt werden, bei MyAIDA sichtbar. Bei uns war das am Freitag Mittag, also einen Tag vor Abfahrt der Fall.
Abstrich-Zentrum in der Helios Klinik Wuppertal
Zusätzlich zum PCR-Test ist noch ein weiterer Antigen-Schnelltest nötig. Dieser wird direkt kostenlos im Terminal durchgeführt und ist wieder für alle Gäste ab sechs Jahren verpflichtend. Jeder erhält nach Vorzeigen des PCR-Tests und der Reiseunterlagen ein mit seinem Namen versehenes Röhrchen und geht dann weiter zur Testkabine. Übrigens: Das AIDA Kundencenter erzählte uns am Telefon Märchen. Denn man bekam die Auskunft, dass man den Schnelltest bereits vorher im örtlichen Testzentrum machen kann und dieser dann bei Einschiffung nicht älter als 24 Stunden sein darf. Das war so aber falsch! Jeder musste den Test im Terminal machen, auch diejenigen, die sich schon am Freitag haben testen lassen. Wie das auf den nachfolgenden Reisen aussieht, weiß ich nicht.
Nach dem Schnelltest, von dem das Ergebnis so in ca. 25 Minuten da war, ging es weiter zum Check-In. Hier werden dann die Fotos für das System gemacht und man erhält die Bordkarten. Sofern man, wie wir, den PREMIUM ALL INCLUSIVE Tarif gebucht hat, bekommt man keine separate Karte für das Getränkepaket (AIDA Comfort Deluxe bzw. AIDA Kids & Teens Comfort). Ob man, sollte man ein Getränkepaket gesondert gebucht haben, auch weiterhin auch eine zusätzliche Karte erhält, weiß ich aber nicht.
Als wir an Bord kamen, waren die beiden Kabinen tatsächlich auch schon bezugsfertig. Wir hatten einmal die Meerblickkabine 6226 für zwei Personen sowie die Innenkabine 5426 für insgesamt vier Personen. Von der Meerblickkabine waren wir sehr positiv überrascht, denn sie war sehr schön aufgeteilt. Dadurch hat man relativ viel Platz. Die Innenkabine kennt man, ist natürlich bisschen enger. Aber bei so einer kurzen Reisezeit lässt sich da ganz gut aushalten.
Wir haben unser Handgepäck also eben schnell abgelegt, uns frisch gemacht und sind auf in Richtung Bar, um den kleinen Urlaub etwas ausklingen zu lassen.
Unsere Meerblickkabine 6226
Unsere Innenkabine 5426
Ganz neu war der Ablauf der Seenotrettungsübung. In Zeiten der Pandemie sollten Menschenansammlungen weitestgehend vermieden werden - auch an Bord. Daher ist es aktuell nun so, dass jeder Gast irgendwann im Laufe des Tages mit seiner Rettungsweste zur Sammelstation kommen soll. Hier stehen einige Crewmitglieder bereit, die eine kleine Einführung geben. Mir persönlich gefällt dieses System sogar besser als vor der Corona-Pandemie, denn so ist alles etwas entzerrter und entspannter.
Nach dem kleinen Barbesuch ging es zum ersten Restaurantbesuch! Wir wussten, dass es dieses Mal etwas anders laufen wird, als wir es sonst von AIDA gewohnt sind. Denn das für die Reederei typische Buffet-Konzept kann natürlich im Rahmen des neuen Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts nicht umgesetzt werden. Man musste alles etwas abändern und die Restaurants zu welchen mit À-la-carte Service umbauen. Das ist schon eine kleine Herausforderung, denn auch das Service- sowie Küchenpersonal bei AIDA muss sich auf die Situation komplett neu einstellen. Zu den Service-Kräften gehören nun auch die Aufgaben Bestellung aufnehmen und am Platz servieren.
Am Anreisetag gab es bei uns zum Mittagessen eine Kartoffelsuppe mit Bacon, die Pasta ,,Prima Vera’’ und zur Nachspeise Rote Grütze mit Vanillesauce. Alles in einem geschmacklich wirklich sehr gut und auch die Portionsgröße hat uns sehr gefallen. Wem das nicht reicht, kann natürlich auch nochmal nachbestellen - das ist kein Problem.
Im Laufe des Tages haben wir dann einfach nur das Schiff genossen. Im Theatrium hat der Pianist Ladislav und in der Anytime Bar der Gitarrist Boris gespielt, wo man mal einwenig lausche konnte. Zum Abendessen gab es schließlich ,,Nordische Tappas’’ mit Schinken, Matjes und Garnelen, das Schweineschnitzel nach Hamburger Art sowie einen Apple Crumble als Nachspeise.
Am Abend stand dann die von der Kussmundflotte bekannte und beliebte ,,AIDA Prime Time’’ an - diesmal mit Entertainment Managerin Laura Biermann. Zu Gast waren unter anderem der Kapitän Felix Rothe sowie der Hotel Direktor Lars Rieke, den wir witzigerweise schon von August 2018 aus der Adria kennen. Ich kann nur sagen: Es war sehr emotional. Als die drei stolz gemeinsam von hinter der Leinwand hervorkamen und uns Gäste ansahen - es war ein unvergesslicher Moment.
Im übrigen hat man der Crew auf dem gesamten Schiff die Freude wirklich angesehen. Mit der Ahoi Tour hat AIDAsol ihre allererste Kreuzfahrt seit Beginn der Corona-Pandemie begonnen, das ist schon etwas besonderes. So lange konnte die Crew nicht mehr arbeiten und nun wieder etwas Normalität zurückzubekommen, ist einfach schön - auch für uns als Gäste.
Auf den Ahoi Touren werden natürlich erstmal keine Landgänge angeboten. Während der drei Seetage bekommen die Gäste das volle Angebot von AIDAsol zu spüren. Damit es aber bloß nicht langweilig werden kann, steuert das Schiff da wo es möglich ist interessante Sehenswürdigkeiten entlang der Ostseeküste an. Dazu gehörten auf unserer Kreuzfahrt natürlich die für die Ostsee bekannten Kreidefelsen - sei es jetzt an der deutschen oder auch dänischen Küste. Die Passage der Küste wurde beiläufig auch von dem Lektor mit spannenden Informationen untermauert.
AIDAsol auf Panoramafahrt an der Ostseeküste
Das meiste zu sehen gab es tatsächlich eher am Morgen, später dann wieder am Mittag. Passend zum Morgen vielleicht noch ein paar Worte zum Frühstück: Natürlich gibt es auch hier kein Buffet. Es gibt diverse Brotsorten, verschiedene Eierspeisen, Teigwaren wie beispielsweise Pancakes und diverse Getränke wie Kaffee, Tee oder auch vielerlei Säfte. Man bestellt direkt beim Restaurantpersonal und bekommt die gewünschten Speisen an den Tisch gebracht. Trotz des neuen Konzeptes wurde, meiner Meinung nach, dennoch eine große und gute Auswahl geboten.
Den Nachmittag haben wir unsere Seele baumeln lassen. Einfach mal wieder nur das Meer genießen... Wie schön... Naja, jedenfalls ging es am Abend weiter mit dem Abendprogramm. Unter anderem war Cody Stone als Gastkünstler an Bord, der seine kleine Zaubershow aufgeführt hat. Es ging hauptsächlich um ,,magische’’ Illusionen, die gezeigt worden sind. Ich persönlich fand die Show ganz nett, habe aber ehrlich gesagt mehr erwartet. So spannend war sie dann letzen Endes auch nicht. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass viele andere Gäste die Show wirklich richtig gut fanden.
Später am Abend, um 22:22 Uhr, gab es die Lasershow. Eigentlich sollte sie schon einen Tag vorher, also am ersten Reisetag stattfinden, doch leider hat die Technik kurz vor Beginn versagt. Schließlich hat man das ganze einfach verschoben und es lief an dem Abend tatsächlich auch!
Die Lasershow auf dem Sonnendeck von AIDAsol
Gleich am Morgen von Seetag Nummer zwei, stand ein ganz besonderes Highlight an. Im Skagerrak haben wir die AIDAdiva getroffen - ein wirklich unglaublich emotionaler Moment. Es ist doch schon etwas komisch zu wissen, dass man hier als erster Gast der AIDAsol ein Kreuzfahrtschiff trifft, das nur 80 Crewmitglieder an Bord hat und derzeit für noch keine Kreuzfahrten eingeplant ist... Es gab dann ein eindrucksvolles Hupkonzert sowie einen Proviantaustausch zwischen beiden Kreuzfahrtschiffen.
Und dann zogen wir auch schon weiter in Richtung Kopenhagen. Am Abend haben wir sogar die Öresundbrücke zu Gesicht bekommen. Durchgefahren sind wir aber nicht ;-)
AIDAdiva zeigt sich von ihrer besten Seite
Wegen derzeitiger Bestimmungen des Landes Schleswig-Holstein, muss der Corona-Test an Bord alle 72 Stunden wiederholt werden. Diese Tests werden von AIDA an Bord organisiert und kostenfrei durchgeführt. Wer vollständig geimpft oder genesen ist, muss den Test nicht nochmal machen. Dafür sollten entsprechende Dokumente wie der Impfpass oder der alte, positive PCR-Test mitgebracht werden. Achtung: Die Regelungen galten zum Zeitpunkt unserer Reise im Mai. Hier kann sich im Laufe derzeit natürlich vieles noch ändern.
Wer jetzt schon Angst hatte, es gäbe wegen des fehlenden Buffets am Ende der Reise keine typische Abschiedstorte, den kann ich beruhigen. Natürlich gibt es eine! Diese ist am Eingang aufgestellt und konnte perfekt fotografiert werden. Auch diesmal erneut eine sehr schön Gestaltung mit Abbildung unserer Route.
Zum letzten Abendessen gab es ansonsten auch noch ein leckeres ,,Farewell-Menü’’. Zur Vorspeise gab es Tomate-Mozzarella, zur Hauptspeise ein rosa gebratenes Rinderfilet und als Nachspeise eine Art Schokoladenmousse-Törtchen. Im gesamten mal wieder sehr gelungen! Vorher wurde im übrigen noch ein Glas Sekt zum Abschied gereicht...
Später am Abend war dann wieder was los im Theatrium, als die AIDA Prime Time mit Laura anstand. Mit dabei waren heute wieder der Hotel Direktor Lars Rieke und Kapitän Felix Rothe. Es herrschte eine nahezu unbeschreibliche Atmosphäre: Die Gäste applaudierten ewig lang, die anwesenden Crewmitglieder waren unglaublich stolz - das konnten sie auch wirklich sein! Und dann die Worte ,,auf AIDAsehen’’ zu hören war sehr emotional, nachdem es vor ein paar Tagen erst ,,Sie haben Urlaub’’ hieß.
Abschied nehmen im Theatrium - außer für die 220 Gäste, die noch eine Runde mitfahren
Doch am etwas späteren Abend stand noch ein letztes Highlight an: Die Passage der eindrucksvollen Storebælt Brücke am Großen Belt! Sie ist etwa 18 Kilometer lang und befindet zwischen den beiden dänischen Ortschaften Slagelse und Nyborg. Nachdem sie im Jahre 1988 bis 1998 errichtet worden ist, konnte sie nach Fertigstellung eine vorher nötige Fährverbindung ablösen. Über die Brücke verläuft neben einer Eisenbahnverbindung auch die Europastraße 20.
AIDAsol durchfährt die Storebælt Brücke
Den Rest des Abends haben wir dann noch in der AIDA Lounge bei schöner Live Musik verbracht. Am nächsten Morgen gingen wir dann ganz entspannt nach dem Frühstück von Bord. Unser vorher reserviertes Check-Out Zeitfenster war von 9:30 Uhr bis 10:00 Uhr - also alles ganz gut zu schaffen...
Unser kleines Fazit zur Neustart-Reise mit den neuen Hygienemaßnahmen kommt später in den nächsten Tagen!
AIDA Ahoi Touren ab Deutschland
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