München/Wien/Zürich, 25. Januar 2021 – MSC Cruises kooperiert mit mehreren Branchenführern in einem Forschungsprojekt, das eine kohlenstoffarme Schifffahrt durch die Kombination von fortschrittlichen Energietechnologien und innovativem Schiffsdesign fördert. An dem von der finnischen Universität Vaasa geleiteten Projekt „CHEK“ (deCarbonising sHipping by Enabling Key technology symbiosis on real vessels concept designs) sind neben MSC Cruises auch die World Maritime University in Malmö (Schweden), die Unternehmen Wärtsilä, Silverstream Technologies, Hasytec, Deltamarin, Climeon, BAR Technologies und Cargill sowie Lloyds Register – eine Schiffs-Klassifikationsgesellschaft und unabhängige Risikomanagement-Organisation – beteiligt.
Dieses Konsortium steht kurz davor, erhebliche Mittel aus „Horizont 2020“ – dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation – zu erhalten. Im Rahmen des Projekts sollen die synergetischen Vorteile innovativer, voll integrierter Technologien wie Wasserstoffantrieb, Ultraschall-Antifouling, Luftschmierung des Schiffsrumpfes, Abfallverbrennungssysteme und digitalisierte Optimierungssoftware demonstriert werden, um die Effizienz in allen Aspekten des Schiffsbetriebs zu maximieren. Die Ergebnisse werden umfassend vorgestellt, um ein besseres Know-How in der gesamten Branche zu fördern.
Diese Initiative ist ein weiterer Beleg für das kontinuierliche Engagement von MSC Cruises für Lösungen zur Emissionsreduzierung. Aktuell bereitet sich das Unternehmen auf die Inbetriebnahme von zwei neuen Schiffen im Jahr 2021 vor: der MSC Virtuosa und der MSC Seashore. Wie jedes Schiff, das in die Flotte von MSC aufgenommen wird, werden auch diese Schiffe mit einer breiten Palette modernster Technologien ausgestattet, die dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.
Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, sagte: "Wir freuen uns, mit Branchenführern zusammenzuarbeiten, um gemeinsam neue Wege zu erforschen, die die Dekarbonisierung der Schifffahrt ermöglichen. Während wir mit unseren Partnern an neuen Lösungen arbeiten, die uns diesem Ziel näherbringen, wie zum Beispiel Brennstoffzellen, Wasserstoff- oder Ammoniakantrieb, werden wir unsere Schiffe weiterhin mit den neuesten, auf dem Markt verfügbaren Technologien ausstatten. Die großen Herausforderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat, werden uns nicht im Weg stehen."
Mit Blick auf die Zukunft hat sich MSC Cruises verpflichtet, drei Schiffe (plus zwei Optionen) mit LNG-Antrieb (Flüssigerdgas) in die Flotte aufzunehmen und hat fünf Milliarden Euro in dieses Projekt investiert. Im Jahr 2022 wird die MSC World Europa, das erste LNG-angetriebene Schiff des Unternehmens, ausgeliefert und 2021 beginnen die Arbeiten an einem zweiten LNG-Schiff – dem fünften Schiff der Meraviglia-Klasse. Die MSC World Europa ist das erste LNG-Kreuzfahrtschiff, das in Frankreich gebaut wird. Sie wird zu den technologisch fortschrittlichsten Kreuzfahrtschiffen der Welt gehören und eine Reihe von Umweltinnovationen bieten. Dazu gehört vor allem die 50-Kilowatt-Festoxid-Brennstoffzellentechnologie, die im Vergleich zu einem konventionellen LNG-Antrieb das Potenzial hat, die Treibhausgasemissionen um weitere 25% zu reduzieren.
Sobald nachhaltige, nicht-fossile Kraftstoffe wie Bio-LNG in großem Umfang verfügbar sind, erwartet MSC Cruises deren weitreichenden Einsatz auf seinen LNG-betriebenen Schiffen, um die Treibhausgasemissionen insgesamt weiter zu reduzieren.
Linden Coppell, Director of Sustainability bei MSC Cruises, ergänzte: „Jedes neue Schiff, das in unsere Flotte aufgenommen wird, beinhaltet Lösungen zur Minimierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Die Schiffe MSC Virtuosa und MSC Seashore werden da keine Ausnahme sein. Während neue Technologien identifiziert werden, arbeiten wir auch daran, die bestehende Flotte zu verbessern, indem wir Nachrüstungsmöglichkeiten untersuchen, neue Maßnahmen zur Energiereduzierung einbauen, intensiv mit Branchenexperten zusammenarbeiten und nach alternativen Ersatzkraftstoffen suchen, um die ehrgeizigen Ziele zur Reduzierung der Kohlenstoffintensität unserer Branche zu erreichen.“
Umwelttechnologien an Bord der MSC Virtuosa und der MSC Seashore
Luftemissionen: Beide Schiffe werden mit hybriden Abgasreinigungssystemen an allen Motoren ausgestattet. Mit dieser Technologie wird eine 98-prozentige Reduzierung der Schwefeloxid-Emissionen (SOx) erreicht. Wie die MSC Grandiosa werden auch diese Schiffe mit modernsten SCR-Systemen (Selective Catalytic Reduction) ausgestattet, die den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) um 90% reduzieren.
Wie alle Neubauten von MSC Cruises werden auch diese beiden Schiffe mit einem Landstromanschluss ausgestattet, der es ihnen ermöglicht, sich in Häfen, in denen diese Infrastruktur vorhanden ist, mit dem lokalen Stromnetz zu verbinden. Dies ermöglicht eine Minimierung des Motorbetriebs, wenn das Schiff im Hafen liegt, was zu einer erheblichen Reduzierung der Emissionen führt, besonders wenn sich die Schiffe in der Nähe von städtischen Gebieten befinden.
Abwässer: Die Schiffe werden mit fortschrittlichen Abwasseraufbereitungssystemen ausgestattet, die in Übereinstimmung mit der MEPC 227(64) Resolution der International Maritime Organization (IMO) entwickelt wurden und deren Reinigungsstandards höher sind als die der meisten Abwasseraufbereitungsanlagen an Land. Ballastwasser-Aufbereitungssysteme werden zudem die Einschleppung invasiver Arten in die lokale Meeresumwelt durch Ballastwassereinleitungen verhindern.
Schutz der Tier- und Pflanzenwelt des Meeres: Beide Schiffe werden mit einem System ausgestattet, das den Unterwasserschall reduziert. Dabei sind der Rumpf und der Maschinenraum so konstruiert, dass die akustischen Auswirkungen auf die Meeresfauna, vor allem auf die Meeressäuger in den umliegenden Gewässern, minimiert werden.
Energie-Effizienz: Alle Neubauten von MSC Cruises verfügen über eine Vielzahl energieeffizienter Maßnahmen, die dazu beitragen, den Verbrauch der Maschinen zu reduzieren und zu optimieren. Dazu gehören eine intelligente Belüftung und fortschrittliche Klimaanlagen mit automatischen Energierückgewinnungsschleifen, die Wärme und Kälte umverteilen, um den Bedarf zu senken. Die Schiffe verwenden LED-Beleuchtung, die von intelligenten Managementsystemen gesteuert wird, um das Energiesparprofil weiter zu verbessern. In Zusammenarbeit mit den Werften werden alle Neubauten mit Energiefernüberwachungs- und -analysesystemen ausgestattet, die eine Unterstützung in Echtzeit von Land aus ermöglichen, um die betriebliche Effizienz an Bord zu optimieren.
MSC Cruises
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