Nach Corona-Infektionen an Bord der MS Roald Amundsen sagt Hurtigruten vorerst alle Expeditionskreuzfahrten der MS Roald Amundsen, MS Fridtjof Nansen und MS Spitsbergen ab
Vergangenen Freitag wurden vier Coronavirus-Infektionen bei Crewmitgliedern des Hurtigruten Expeditionsschiffes MS Roald Amundsen festgestellt. Schnell stieg die Zahl der infizierten Crewmitglieder auf 36, auch einige Gäste sollen sich infizier haben, wie wir hier berichten.
Hurtigruten stoppt vorerst alle Expeditionskreuzfahrten mit MS Roald Amundsen, MS Fridtjof Nansen und MS Spitsbergen, um die Betriebsabläufe optimieren zu können. Diesmal ist nun auch deutsches Publikum von den Absagen betroffen, denn die MS Fridtjof Nansen startete zuletzt mehrfach auf 14-tägige Norwegenexpeditionen ab Hamburg.
Die norwegische Reederei zeigt sich selbstkritisch: Laut CEO Daniel Skjeldam habe eine vorläufige Analyse ergeben, dass es bei zahlreichen internen Infektionsschutzverfahren zu Fehlern gekommen sei - Skjeldam bezeichnet dies als ,,eigenes Routineversagen’’. Diese müssten nun erstmal optimiert werden, bevor wieder Gäste an Bord gelassen werden können. ,,Dies ist eine ernste Situation für alle Betroffenen. Wir waren nicht gut genug und haben Fehler gemacht. Im Namen von uns allen bei Hurtigruten tut es mir leid, was passiert ist. Wir übernehmen unsere volle Verantwortung’’, so Daniel Skjeldam
Hurtigruten beginnt nun alle Gäste zu kontaktieren, die von einer Stornierung betroffen sind. Der regelmäßige Postschiff-Verkehr von Bergen nach Kirkenes sei nicht von Absagen betroffen.
Kurz nach unserer Berichterstattung hat Hurtigruten folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
,,Hurtigruten setzt vorübergehend Expeditions-Seereisen aus
Hamburg, 03. August 2020 – Als Reaktion auf mehrere COVID-19 Fälle an Bord von MS Roald Amundsen setzt Hurtigruten vorübergehend alle Expeditions-Seereisen mit MS Roald Amundsen, MS Fridtjof Nansen und MS Spitzbergen aus.
36 Besatzungsmitglieder und mehrere Gäste des Expeditionsschiffes MS Roald Amundsen wurden positiv auf COVID-19 getestet.
„Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gäste und der Besatzung haben für Hurtigruten oberste Priorität. Wir konzentrieren nun all unsere Anstrengungen auf die Betreuung unserer Gäste und Kollegen. Wir arbeiten eng mit den nationalen und lokalen norwegischen Gesundheitsbehörden zusammen, um Folgemaßnahmen und Informationen, weitere Tests sowie die Verfolgung von Infektionsketten zu gewährleisten“, sagt Daniel Skjeldam, CEO von Hurtigruten.
„Angesichts des kürzlichen Anstiegs neuer COVID-19 Fälle auf der ganzen Welt, ist es die einzig verantwortliche Entscheidung, alle Expeditions-Seereisen so lange auszusetzen, bis wir absolut sicher sind, dass wir in Übereinstimmung mit allen Anforderungen der Behörden und mit denen uns selbstgesetzten, noch strengeren Anforderungen wieder sicher starten können,“ ergänzt Daniel Skjeldam.
Hurtigruten kontaktiert und informiert aktuell alle Gäste, deren Reisen abgesagt wurden.
Die Postschiffe sind weiterhin an der norwegischen Küste in Betrieb.’’
Hurtigruten
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